Zentrale Vergabestelle der KSM – Regionalität in der Vergabe
Für Kommunen und kommunalen Unternehmen ist die Beschaffung einzelner Leistungen oder die Vergabe von größeren Vorhaben eine enorme Herausforderung. Spezifisches fachliches Know-how und vielfältiges Vergabewissen sind gefragt. Das formelle Durchführen von Vergabeverfahren, das Erarbeiten von vergaberechtskonformen Leistungsverzeichnissen und anderen Vergabeunterlagen benötigt neben dem Faktor Zeit auch Mitarbeitende mit Expertise. Dabei werden Vergabeverfahren heutzutage häufig digital über Vergabeplattformen und elektronische Vergabeakten mittels entsprechende Vergabemanagementsystem abgebildet. Um die Verwaltungen in Westmecklenburg hier bestmöglich zu unterstützen, wurde bei der KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR eine zentrale Vergabestelle eingerichtet, die mit 13 Mitarbeitenden das breite Beschaffungsspektrum verschiedener kommunaler Verwaltungen abdeckt, darunter die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Warum ist Regionalität in der Vergabe so wichtig?
Im Zeitraum Januar 2023 bis Mai 2024 wurden über die zentrale Vergabestelle Aufträge im Umfang von über 82,5 Mio. EUR ausgeschrieben. Die Anzahl der durchgeführten Vergabeverfahren beläuft sich auf über 828, davon 42 % Bauleistungen, 49 % Liefer- und Dienstleistungen und 9 % freiberufliche Leistungen. Die Zahlen machen deutlich, dass die Aufträge der öffentlichen Verwaltung – besonders auf regionaler Ebene – eine zentrale Rolle spielen. Öffentliche Aufträge sind für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung.
Die Statistik zeigt weiter, rund 70 % der über die KSM vergebenen Aufträge gehen an Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt sind über 7.000 Firmen in der elektronischen Bieterdatenbank registriert. Rund 15 % der Aufträge wurden EU-weit ausgeschrieben, die übrigen national auf der Grundlage landesrechtlicher Vergabevorschriften. Das Spektrum umfasst dabei sowohl Bauleistungen als auch die breite Palette an Liefer- und Dienstleistungen.
Mit klaren Regeln und Abläufen wird sichergestellt, dass alle Anbieter die gleichen Chancen haben und die Entscheidung nachvollziehbar ist. Ein Vergabeverfahren muss effizient, transparent und fair sein. Und genau da kommt die KSM ins Spiel. Die Mitarbeitenden sind sowohl mit den aktuellen gesetzlichen Anforderungen als auch Best Practices vertraut, was die Qualität der Vergabeentscheidungen verbessert. Alle Schritte des Verfahrens werden dokumentiert und sind nachvollziehbar. „Mittels eines einheitlichen elektronischen Vergabemanagementsystems setzen wir als Zentrale Vergabestelle die unterschiedlichen Beschaffungsbedarfe unserer kommunalen Träger nach den hierfür geltenden nationalen und europäischen Vorschriften und Richtlinien um“, fasst Katrin Lubatschowski, Leiterin der Zentralen Vergabestelle zusammen.
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